Dezentrale Lüftungslösungen nutzten einen einzigen Ventilator sowie nur eine fassadenseitige Öffnung und wechselen mit Hilfe eines Klappensystems zyklisch zwischen den Funktionen Ein- und Ausatmen. Eine solche instationäre Lüftung führt zu einer guten Durchmischung der Raumluft bei geringen Luftgeschwindigkeiten und hohen Luftvolumina:
Mit einem pulsierenden, dezentralen Lüftungssystem werden die ästhetischen Ansprüche von Architekten ebenso wie die Wünsche von Investoren und Betreibern: eine gute Raumluftqualität bei hoher Effizienz und minimalem Platzbedarf ermöglicht. Zu den optischen Vorzügen zählt, dass je Gerät nur eine Fassadenöffnung (Lüftungsgitter) erforderlich ist. Aufgrund der schlanken Bauformen lassen sich solche Systeme gut in Doppelböden oder oberhalb einer abgehängten Decke installieren. Auf Lüftungskanäle und einen großen Teil der Technikflächen innerhalb des Gebäudes kann verzichtet werden, was eine bessere Nutzung des Deckenbereichs ermöglicht und den nutzbaren Raum vergrößert.
Bei den von der FC-Gruppe betreuten Projekten wurde für das Achsratser ein einziger Ventilator sowie ein Luftkanal, der in Kammern unterteilt ist verwendet. Diese Kammern wurden wechselweise von einem Klappensystem freigegeben. Der Ventilator fördert die Luft stets in eine Richtung; der Wechsel zwischen Zu- und Abluftbetrieb (dem Ein- und Ausatmen) findet alleine durch die Drehung des auf einer Achse montierten Klappensystems statt. Dabei werden die Klappen schnell, aber leise in ihre Endpositionen geschwenkt. Ein kompletter Atemzyklus dauert typischerweise etwa 40 Sekunden, kann aber über eine Regelung stufenlos eingestellt werden. Durch den systembedingten Versatz von Ein- und Ausatmen wird ein Luftkurzschluss vermieden.
Zwischen der Ventilatorkammer und dem fassadenseitigen Wetterschutzgitter befinden sich eine Absperrklappe, ein großflächiger Luftfilter sowie ein Regenerator zur Wärmerückgewinnung. Der Regenerator ist aufgrund des Wechsels zwischen Ein- und Ausatmen vor dem Vereisen geschützt, da die Abluft das Lamellenpaket immer wieder aufwärmt. Die Luftgeschwindigkeit im Regenerator ist gering, denn im Gegensatz zu Gegenstrom-Wärmetauschern wird der komplette Wärmetauscherquerschnitt in nur einer Luftrichtung durchströmt, was einen leisen Betrieb ermöglicht. Der erzielbare Wärmerückgewinnungsgrad ist von der Länge des Ein- und Ausatemzyklus abhängig und kann über 90 Prozent erreichen. Auf der Raumluftseite wird der Luftstrom in Zu- oder Abluftstrom geteilt, so dass der Wärmetauscher zum Heizen oder Kühlen (Vier-Leiter-Betrieb) nur den Zuluftstrom temperiert. Der raumseitig montierte Schalldämpfer wirkt beim Ein- und Ausatmen des Geräts und schirmt Lüftungs- und Außengeräusche ab.
Ansprechpartner: Hubert Huber, FC-Planung Karlsruhe

Neubau Unternehmenszentrale
Heidelberger Cement
Am Standort Heidelberg errichtet das Unternehmen HeidelbergCement AG eine neue Konzernzentrale. Das neue Verwaltungsgebäude vereint flexible Arbeitswelten mit großen Konferenzbereichen sowie Sondernutzungsbereichen und bietet modernste Büroinfrastruktur mit optimalem Raumklima auf Basis eines durchdachten Energie- Konzepts. Herzstück dieses Konzeptes sin die dezentralen und in die anspruchsvolle Fassade integrierten Lüftungsgeräte Dieses Bauvorhaben unterstützte die FC-Gruppe mit drei Dienstleistungspaketen. Qualitätskontrolle der TGA-Planung, Lean-Management für das gesamte Bauvorhaben und Technisches Controlling für die Ausführung des Energie- und Technikkonzeptes.
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